Allgemeine Zahnmedizin
Die soziale Zahnmedizin konzentriert sich darauf, Zahnversorgung für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich zu machen. Ihr Fokus liegt auf Prävention, Bildung und gemeinnützigen Massnahmen, um Zahnkrankheiten bei Patient:innen auch mit eingeschränkten finanziellen Mitteln zu reduzieren. Soziale Zahnmedizin strebt an, Gesundheitsungleichheiten zu verringern, indem sie erschwingliche zahnärztliche Dienstleistungen für einkommensschwache und unterversorgte Gruppen bereitstellt.
Dieser Bereich betont die Bedeutung der oralen Gesundheit im Kontext des allgemeinen Wohlbefindens und strebt an, Barrieren wie finanzielle Hürden und mangelnde Aufklärung zu überwinden, um eine umfassende Zahnpflege für alle Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten. Das UZB erfüllt hierbei einen kantonalen Auftrag.
Leistungen im Überblick:
- Regelmässige Kontrolluntersuchungen und kontinuierliche Betreuung
- Zahnreinigung und Mundhygieneinstruktion
- Bei Bedarf Füllungstherapie und Restauration
- Wiederherstellung der Kaufunktion
- Einhaltung der Richtlinien der VKZS
Ermässigte Kosten und Kostenübernahme
Alle Behandlungen im Rahmen der sozialen Zahnmedizin richten sich nach den Empfehlungen der Vereinigung der Kantonszahnärztinnen und Kantonszahnärzte der Schweiz (VKZS). Bei Patient:innen mit Unterstützung durch die Sozialhilfe werden die Behandlungskosten direkt mit der Sozialhilfe abgerechnet. Erwerbstätige Personen mit geringem Einkommen können beim Amt für Sozialbeiträge eine Reduktion der Krankenkassenprämien beantragen.
Entsprechend werden auch beim UZB die Behandlungskosten ermässigt. Für AHV/IV-Bezüger, die Ergänzungsleistungen (EL) vom Amt für Sozialbeiträge erhalten, wird die Rechnung bei einer vorhandenen Zahnzusatzversicherung erst der Versicherung zur Prüfung geschickt und nach deren Entscheid dem Amt für Sozialbeiträge vorgelegt. Das Amt entscheidet, wie viel davon übernommen wird.
Bezahlbare zahnärztliche Versorgung für alle
Ein zentraler Aspekt der sozialen Zahnmedizin ist die Prävention. Dies beinhaltet Aufklärung und Sensibilisierung für Mundgesundheit in Gemeinschaften, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Zahnpflege zu stärken. Präventive Massnahmen können auch Fluoridbehandlungen, Versiegelungen und regelmässige Vorsorgeuntersuchungen umfassen.
Durch diese Ansätze wird versucht, Zahnkrankheiten von vornherein zu verhindern und somit die Notwendigkeit kostenintensiver zahnärztlicher Eingriffe zu reduzieren. Ein weiterer Schlüsselaspekt der sozialen Zahnmedizin ist die Bereitstellung erschwinglicher zahnärztlicher Dienstleistungen. Dies wird im Rahmen des kantonalen Auftrags oder mithilfe von Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen erreicht werden.
Diese Bemühungen zielen darauf ab, die finanzielle Belastung für Menschen zu verringern, die Schwierigkeiten haben, die Kosten für notwendige zahnärztliche Behandlungen zu tragen. Hierbei spielt auch die Zusammenarbeit mit Stiftungen und Wohltätigkeitsorganisationen eine entscheidende Rolle.
Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf der Ausbildung und Schulung von Gesundheitspersonal, einschliesslich Zahnärzt:innen, Dentalhygieniker:innen und Pflegepersonal. Durch gezielte Schulungen können diese Fachleute besser auf die Bedürfnisse benachteiligter Patientengruppen eingehen und Sensibilität entwickeln.
Dies ist entscheidend, um eine effektive Kommunikation und Interaktion mit verschiedenen Gemeinschaften zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die erbrachten zahnärztlichen Dienstleistungen den individuellen Bedürfnissen gerecht werden. Soziale Zahnmedizin bezieht auch die Forschung mit ein, um die spezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse benachteiligter Bevölkerungsgruppen besser zu verstehen.
Durch evidenzbasierte Forschung können massgeschneiderte Programme und Interventionen entwickelt werden, die nachhaltige positive Auswirkungen auf die Mundgesundheit dieser Gemeinschaften haben. Insgesamt geht es bei der sozialen Zahnmedizin darum, eine inklusive und integrative zahnärztliche Versorgung zu fördern, die über traditionelle Modelle hinausgeht.
Indem sie auf Prävention, Bildung, finanzielle Zugänglichkeit und kulturelle Sensibilität setzt, trägt die soziale Zahnmedizin dazu bei, die Gesundheitsdisparitäten zu verringern und eine umfassende Mundgesundheit für alle zu ermöglichen.