Zahnerhaltung

Parodontitis (Zahnfleisch­entzündungen)

Gesunde Zähne, gesunder Körper: Parodontologie im Fokus

Die Parodontologie befasst sich mit der Diagnose, der Vorbeugung und der Behandlung von entzündungsbedingten Zahnfleischerkrankungen (Parodontitis). Diese Entzündungen betreffen neben dem Zahnfleisch auch die Gewebe, welche die Zähne im Knochen verankern. Darüber hinaus können diese zumeist chronischen Entzündungen die Funktion des Gesamtorganismus beeinträchtigen.

Unbehandelt führt Parodontitis zu Zahnfleischrückgang, zu Zahnlockerung und schliesslich zum Verlust der betroffenen Zähne. Wir können als Spezialist:innen für Zahnfleischerkrankungen Probleme am Zahnfleisch und am Zahnhalteapparat frühzeitig erkennen und durch gezielte Massnahmen behandeln. Zur Sicherung des Behandlungserfolgs gehört die regelmässige und an die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen angepasste professionelle Nachsorge (Zahnreinigung durch Dentalhygienikerin).

Darüber hinaus zählen die Therapie von Entzündungen an Zahnimplantaten und die Behandlung von Zahnfleisch, das sich zurückgezogen hat («Zahnfleischrezessionen»), zu den Aufgaben, die unsere Spezialist:innen übernehmen.

Leistungen im Überblick:

  • Vorbeugung von Zahnfleischentzündungen
  • Ursachenorientierte und chirurgische Parodontitistherapie
  • Parodontale Nachsorge
  • Peri-Implantitis-Therapie
  • Rezessionsdeckungen (Wiederaufbau bei Zahnfleischrückgang)

Parodontitis – die unterschätzte Gefahr für Ihre Gesundheit

Schwere Parodontitis ist als weltweit sechsthäufige Erkrankung auch in der Schweiz sehr stark verbreitet. Die Erkrankung bleibt häufig unbemerkt, da selten Schmerzen auftreten. Blut beim Ausspucken nach dem Zähneputzen ist oft das erste Warnsignal. Im fortgeschrittenen Stadium kann Zahnlockerung auftreten und es können Zähne im Frontzahngebiet wandern und Lücken entstehen.

Neben der lokalen Entzündung der Gewebe im Mund können Zahnfleischerkrankungen allerdings auch den Krankheitsverlauf von Diabetes («Zuckerkrankheit») oder rheumatischer Arthritis verschlechtern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Das frühzeitige Erkennen und die Therapie von Zahnfleischerkrankungen sind somit äusserst wichtig.

Effektive Parodontaltherapie: Mundhygiene optimieren und Risikofaktoren ausschalten

Zahnfleischentzündungen

Ursache chronischer Zahnfleischentzündungen sind bakterielle Zahnbeläge (Biofilme) auf den Zahnoberflächen. Durch die Entzündungen kommt es zum Abbau des Zahnhalteapparats. Risikofaktoren wie Rauchen, Zuckerkrankheit (Diabetes) und Stress beschleunigen diesen Zerstörungsprozess.

In der systematischen Parodontaltherapie wird – nach gezielter Befundung und Diagnosestellung sowie Risikoeinschätzung – zunächst die Mundhygiene gezielt verbessert. Raucht ein:e Patient:in, ist ein Rauchstopp zu diskutieren.

In einem nächsten Schritt reinigt der/die Behandler:in alle von der Erkrankung betroffenen Wurzeloberflächen unterhalb des Zahnfleischsaums und entfernt harte und weiche bakterielle Beläge. Die Behandlung findet unter lokaler Betäubung und mit speziellem Instrumentarium statt.

Dies führt bei zuverlässiger Mitarbeit des Patienten/der Patientin zur weitgehenden Ausheilung der betroffenen entzündeten Stellen. Bleiben einzelne Stellen entzündet, bieten sich minimalchirurgische Eingriffe an. Sie ermöglichen neben dem direkten Zugang zu sehr schwierig zu erreichenden Zahnwurzeloberflächen Therapieoptionen zum geführten Wiederaufbau des Zahnhalteapparats.

Grundsätzlich ist nach erfolgreicher «aktiver» Therapie ein regelmässiger «Recall» für den langfristigen Erhalt der Zähne unumgänglich. Im UZB wird dieser Recall durch Spezialist:innen für Parodontologie oder Dentalhygienikerinnen durchgeführt.

Peri-Implantitis:

Sie betrifft das entzündete Zahnfleisch um das Zahnimplantat und führt unbehandelt zum Verlust des Knochens, der für den Halt des Implantats verantwortlich ist. Gerade Patient:innen mit Zahnfleischproblemen haben ein erhöhtes Risiko, an Peri-Implantitis zu erkranken.

Entzündungen um Zahnimplantate werden mit einem Instrumentarium, das besonders an die sensiblen Implantatoberflächen angepasst ist, angegangen. Im fortgeschrittenen Zustand sind gezielte operative Techniken erforderlich.

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